Gildehaus Attendorn
das ProjektDie Projektgemeinschaft GILDEHAUS ATTENDORN hat das alte Spiekerhaus am Kleinen Markt erworben und umfassend renoviert.
Seit Fertigstellung der Renovierungsarbeiten dient das Gebäude als Zeughaus der St. Agatha Zunft und der Bauzunft sowie der beiden Confraternitäten St Nicolai und St. Sebastian.
Es gibt wohl nicht viele Städte, in denen diese mittelalterlichen Gemeinschaften noch so aktiv sind wie in unserer Hansestadt Attendorn.
Wir wollen mit dem Gildehaus dieses Alleinstellungsmerkmal hervorheben und den Zünften und Bruderschaften ein Zuhause geben.
Das Wissen
um lokale, identitätsstiftende Besonderheiten
gehört zur Bildung aller Generationen und ermöglicht Erfahrungen an besonderen öffentlichen Orten, die dadurch auch zu „Lern-Orten“ werden.
Das GILDEHAUS ATTENDORN kann ein „Zeuge“ unserer Heimat und der Geschichte oder Tradition der Attendorner Zünfte
Die Historie kann dort in zeitgemäßer und besonders interessanter Form aufgearbeitet und präsentiert werden.
Das GILDEHAUS ATTENDORN wird als Museum für die Hanse und Zünfte genutzt, als Ausstellungsraum und als Schulungsraum im Rahmen von Museumspädagogik. In der Ausstellung befinden sich Inventarstücke der mittelalterlichen Zünfte und Bruderschaften mit entsprechenden Erklärungen. Schwerpunktthema ist„die Hansestadt Attendorn“.
Es geht dabei auch um die Darstellung der Geschichte der Kaufleute und des Handels in Attendorn als „Global Player“ im späten Mittelalter, aber auch darum, einen Bogen in die Gegenwart über die Industriegeschichte in unserer Heimatstadt hin zu unseren heutigen „Hidden Champions“ zu spannen.
Es geht weiter um das Thema „Logistik im Mittelalter“ mit einem Speicher in der Stadt am Kleinen Markt. Es geht um das Lebendigmachen von Anekdoten um den Turmspieker. Und es geht um die Schaffung eines künftigen wichtigen Anlaufpunkt für touristische Gäste der Hansestadt oder Gäste der Attendorner Industrie bei Stadtführungen.
Nutzung als Museum
Hanse und Zünfte
Erdgeschoss und 1. ObergeschosS
- Nutzung zu musealen Zwecken als Ausstellungsraum und als Schulungsraum i.R.d. Museumspädagogik
- Inventarstücke der Zünfte und Bruderschaften mit Erklärungen
- Schwerpunkt „Die Hansestadt Attendorn“
- Kaufleute und Handel in Attendorn / Global Player im späten Mittelalter
- Mittelalterliche Logistik: Speicher in der Stadt z. B. Kleiner Markt
- Anekdoten um den Turmspieker
- künftiger wichtiger Anlaufpunkt für touristische Gäste der Hansestadt oder Gäste der Attendorner Industrie bei Stadtführungen
2. Obergeschoss
- Kleiner Besprechungsraum mit getrennten Zunftschränken für Unterlagen
Die Gilden und Zünfte
im Gildehaus Attendorn
Wir haben im Laufe des Projekts festgestellt, dass selbst eingefleischte Attendorner im Attendorner Zunftwesen kleine bis große Wissenslücken vorweisen.
Neben diesen noch aktiven Gilden gab es noch die Zünfte der Schneider-, der Schuhmacher und der Leineweber.
Es gibt in der Bundesrepublik nicht mehr sehr viele Städte, wo die Gemeinschaft in mittelalterlichen Zünften und Bruderschaften noch so aktiv gelebt wird wie in Attendorn.
Wesentliche Aufgabe ist es, diese alten Bräuche zu pflegen und für nachfolgende Generationen interessant zu halten.
So kam schon vor Jahren die Idee, eine zentrale Anlaufstation in Form eines Zeughauses für die Bruderschaften und Zünfte zu schaffen.
Bei der heutigen Immobilienlage kommen für einen solchen Zweck nicht sehr viele Gebäude in Frage. So sollte das Gebäude zentral, der Größe angemessen und evtl. noch geschichtlich interessant sein. Im Jahr 2012 hat man sich erstmalig mit dem alten Spieker am Kleinen Markt beschäftigt.
Geschichte
Gilde, Zunft, Hanse und deren Zusammenhänge
Mit der Verleihung der Soester Stadtrechte 1222 und der Erhebung Attendorns zur Stadt
durch den Kölner Erzbischof Engelbert den II. werden die Bewohner innerhalb unserer Stadtmauern freie Bürger und die Stadt erhält Marktrecht. Im späten Mittelalter ist durch die gute Verkehrsanbindung und dem Geschick der Attendorner Gewerbetreibenden eine blühende Stadt entstanden.
Neues
aus dem Gildehaus
Jahreshauptversammlung des Trägervereins
Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Trägervereins findet am Donnerstag, den 10. Oktober, um 19:00 Uhr im Gildehaus statt. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten bitten wir um vorherige Anmeldung per E-Mail an info@gildehaus-attendorn.de. Wir freuen uns auf Ihre...
Spieker oder Turmspeicher als Gildehaus
Die Gilde- und Zunft-Inventarstücke im Südsauerland-Museum.
Der Bereich Mittelalter im Museum, in dem einige Inventarstücke wie die Zunftlade der Schuhmacher-Zunft aus dem 16. Jahrhundert ausgestellt sind ist sehr klein.
Zwei alte, heute nicht mehr benötigte Zunftstäbe können in der Dauerausstellung nicht mehr gezeigt werden.
Genauso wie eine zweite rote Zunftlaterne. Sowie verschiedene Zunft- und Totenbücher und die alte Fahne der Bau-Zunft und vieles mehr. Außer an den Patronatsfesten der Gilde- und Zünfte sind die aktuellen genutzten Gegenstände übers Jahr auch nicht sichtbar für Attendorner wie auch Besucher unserer Stadt.
Dies sollte sich ändern, wie es die Schützengesellschaft Attendorn 1222 e.V. mit dem Bieketurm 1986 mit Ihren Gegenständen schon mit Erfolg getan hat. Ein großer Teil alter Relikte ist aber auch noch im privaten Besitz von ehemaligen Zunftmitgliedern oder deren Nachkommen.
Es ist zu hoffen, dass über das Thema Gilde- und Zunfthaus einiges von diesen Dingen wieder zu Tage kommt und für dieses Projekt abgegeben wird. Vieles ist bestimmt schon im Laufe der Jahre verloren gegangen.
Es wird also Zeit, diese für die Stadt wertvolle Geschichte und die dazugehörigen Relikte zusammenzutragen und wissenschaftlich fundiert zu bearbeiten, und so für die Nachwelt zu sichern und zu erhalten.
Es wird dazu, und zu anderen Gegenständen und Sachverhalten, die heute noch gar nicht bekannt sind, noch einige Überraschungen zu erleben sind, wenn das Gildehaus Attendorn Wirklichkeit wird.
Zukunft lässt sich nur sinnvoll gestalten, wenn man die Herkunft kennt.
Finanzierung
des Projekts
Der „Trägerverein Gildehaus Attendorn e.V.“ hat mittlerweile über 70 Mitglieder,
die das Projekt tatkräftig und finanziell durch ihre Beiträge unterstützen. Über die Bezirksregierung Arnsberg wurde beim Land NRW ein Förderantrag bzgl. des Programms „Heimatzeugnis“ gestellt.